Haben wir nicht alle das Bedürfnis, mit unserer ganz persönlichen Perspektive sowohl wahr- als auch ernst genommen zu werden? Und sind es nicht gerade diese heterogenen Blickwinkel, die eine plurale Gesellschaft und ihre Debatten im Besonderen ausmachen? Leider wird nicht allen Perspektiven der in unserer Gesellschaft lebenden und wirkenden Personen dieselbe Aufmerksamkeit bzw. Öffentlichkeit geschenkt, besonders die Jüngsten kommen hierbei oft zu kurz. Das Projekt [D]EIN BLICK – entwickelt in Kooperation mit Kyra Beer – setzte an dieser Stelle an und unterstützte junge Menschen im Wuppertaler Quartier Arrenberg darin, ihre Perspektiven mitzuteilen und diesen wichtigen Blickwinkeln somit auch eine gewisse Öffentlichkeit zu verschaffen.
Im Mittelpunkt standen dabei die persönlichen Sichtweisen und Einblicke in die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen, die über die Frage nach ihren Lieblings- und Hassorten zugänglich gemacht wurden. Über mehrere Wochen konnten junge Menschen inmitten der Corona-Pandemie Fotos, Videos und Zeichnungen einreichen, die im Anschluss in einer Ausstellung im Kinder- und Jugendtreff Arrenberg öffentlich präsentiert wurden. Um den Prozess auch digital für die Öffentlichkeit darzustellen, wurde das Projekt simultan auch auf der Webseite und über die sozialen Medien begleitet. Ziel des Projektes war es dabei einerseits Kinder und Jugendliche in ihren persönlichen Positionen und deren Kommunikation nach außen zu bestärken und andererseits auch Außenstehende zu einem Perspektivwechsel auf die Sichtweise von Kindern und Jugendlichen zu animieren.